Near-Far-Effekt bei maximaler Sendeleistung
Kennt sich jemand aus mit dem Near-Far-Effekt bei zu hoher TX-Power im städtischen Gebiet? Oder allgemein in einem dichten Mesh?
Würde es Sinn machen, je nach Standort die Sendeleistung zu reduzieren?
Mein KI-Kollege hat mich darauf hinweisen:
Empfänger wird desensibilisiert durch starkes Signal
Schwache Signale verschwinden komplett
Intermodulation zwischen Signalen
Bei SF8: Weniger Processing Gain als SF9-12 → noch anfälliger!
Packet Loss steigt massiv für ferne Nodes
Mesh fragmentiert in isolierte Cluster
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Aufgrund der (derzeit) geringen Auslastung der Frequenz 869.618 MHz sehe ich hier noch keine akuten Herausforderungen. Die bei MeshCore im Vergleich zu Meshtastic verhältnismässig geringe Anzahl an unnötigen Aussendungen der companion-nodes führt auch zu vergleichsweise wenig Kollisionen auf der Luftschnittstelle. Mechanismen wie LBT (listen before talk) helfen weiter, das Problem zu minimieren. Nahe von Mobilfunk-Basisstationen wäre jedoch interessant, das Intermodulationsverhalten der doch recht einfach aufgebauten Frontends näher zu betrachten. Hier gab es bei LoRa Installationen direkt auf Mobilfunkbasisstationen bereits unerwünschte Effekte. Im selben Zusammenhang wäre auch interessant, die Desensibilisierung der einfach gestrickten LoRa Empfänger durch starke Mobilfunk-Downlinks näher zu analysieren. Die meisten LoRa Transceiver (z.B. der Semtech SX1261 / 1262) enthalten wegen der vielen unterstützten Frequenzbänder keine ausreichende Vorselektion, welche starke Ausserbandsignale vom LNA und vom Mischer fernhalten würde. Eine marginale Vorselektion wird lediglich durch die Festlegung des Anpassnetzwerks (z.B. 433 MHz oder 869 MHz) erreicht.